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traumjob – traumbewerber

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im alltäglichen geschäft begegnet uns von beiden seiten eine teils absurde erwartungshaltung. eine erwartungshaltung, die ja eine gewisse unzufriedenheit mit angebotenen lösungen bereits mit sich bringt: der traum vom traumkandidaten bzw. der traum vom traumjob, “love at first sight” sozusagen.

dabei gibt es das ja auf beiden seiten nicht. alleine schon aufgrund der gegenseitigen interessenslagen ist diese vorstellung nicht erreichbar. denn das was bei einer firma den traumkandidaten ausmacht (günstig zu haben, ohne allüren, ohne speziellen anforderungen, arbeitslokomotive, netzwerkmillionär, teamfähig bis zur selbstaufgabe) ist gleichzeitig eine ansammlung von killerargumenten auf der anderen seite, die sich ganz andere goals gesetzt hat (überdurchschnittliches package, freiräume, ansehen und respekt, gute marke, kundenkartei, audi/bmw…), die wiederum von der firmenseite als killerargumente gesehen werden. so wird das nichts!

oft begegne ich auch fälle, wo hinter den ausformulierten vorstellung der vage und unbewusste wunsch steckt “der macht mich jetzt mit seinem kandidaten/jobvorschlag erfolgreich”. geht man dann ins detail, entdeckt man sehr-sehr oft ein völlig undifferenziertes profil der eigenen perspektive: wo ich bin, was ich bin und wohin ich will (ob als bewerber/in oder firma) sind fragen, die man IM VORFELD klären soll.

wichtig ist die erkenntnis, dass man auf beiden seiten gesunde kompromisse eingehen muss, mit betonung auf “kompromiss” UND auf “gesund”. denn die offenheit im prozess der rekrutierung und danach im prozess der ersten eingewöhnungszeit bedingt auch eine wesentlich höhere wahrscheinlichkeit, einen positiven zuwachs im team überhaupt zu bekommen. starre vorstellungen vor allem am gerade herrschenden markt vorbei behindern letztlich immens das zusammenfinden von personen, die grundsätzlich miteinander könnten.

gleichzeitig muss aber der kompromiss auch gesund sein. es muss einen katalog der mindestanforderungen geben, unter die man einfach nicht geht, und das auf beiden seiten. denn “ungesunde” oder besser “faule” kompromisse sind auf die dauer gesehen ein nährboden für gegenseitige unzufriedenheit und auch misstrauen. und diese beiden komponenten sind ein garant für ein nicht funktionierendes zusammenleben. ob privat oder beruflich – gilt für beides.

 


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